Malware auf Linux-Systemen erkennen und bekämpfen

30.12.2023 01:00 118 mal gelesen Lesezeit: 11 Minuten 0 Kommentare

Thema in Kurzform

  • Überprüfen Sie regelmäßig Systemlogs und Authentifizierungsprotokolle auf ungewöhnliche Aktivitäten, um potenzielle Malware-Eindringlinge zu identifizieren.
  • Nutzen Sie Antiviren-Software, die für Linux entwickelt wurde, um bekannte Malware zu finden und zu entfernen.
  • Halten Sie Ihr Linux-System stets aktualisiert, um Sicherheitslücken zu schließen, die von Malware ausgenutzt werden könnten.

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Einleitung: Warum Malware auch Linux-Systeme bedroht

Viele Nutzer betrachten Linux als eine Festung der Sicherheit, vor allem im direkten Vergleich mit anderen Betriebssystemen. Das liegt nicht zuletzt an seiner Architektur und den strengen Zugriffsrechten, die das System von Grund auf mit sich bringt. Doch auch wenn Linux oft als weniger attraktives Ziel für Cyberkriminelle angesehen wird, zeigt der jüngste Anstieg von Malware-Aktivitäten auf Linux-Systemen, dass keine Plattform vor Angriffen gefeit ist.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Popularität von Linux als Betriebssystem für Webserver und in der Cloud macht es zu einem lohnenden Ziel. Cyberkriminelle haben erkannt, dass viele Unternehmen und Dienste auf Linux-Servern laufen und dass diese Systeme oft wertvolle Daten speichern oder kritische Infrastrukturen steuern. Hinzu kommt, dass die offene Codebasis, die vielen Entwicklern zur Verbesserung und Anpassung zur Verfügung steht, auch potenzielle Sicherheitslücken offenlegen kann, die von Angreifern ausgenutzt werden.

Darüber hinaus führen veraltete Systeme und mangelndes Patch-Management häufig dazu, dass bekannte Schwachstellen nicht zeitnah geschlossen werden. Diese Nachlässigkeit bietet Cyberkriminellen eine Eintrittskarte in sonst gut geschützte Netzwerke. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass sich Nutzer und Administratoren von Linux-Systemen der bestehenden Bedrohungen bewusst sind und effektive Strategien zur Erkennung und Bekämpfung von Malware umsetzen.

In der folgenden Abhandlung werden wir aufzeigen, welche Arten von Malware derzeit Linux-Systeme ins Visier nehmen, wie man diese Gefahren frühzeitig erkennen kann und welche Maßnahmen zum Schutz und zur Verteidigung von Linux-Betriebssystemen wirksam sind. Das Ziel ist es, ein Bewusstsein zu schaffen und Nutzern die nötige Ausrüstung an die Hand zu geben, um Linux-Plattformen sicher zu halten.

Die wachsende Bedeutung von Linux in der digitalen Welt

Die Präsenz von Linux im digitalen Ökosystem ist mittlerweile allgegenwärtig. Als frei zugängliches und modifizierbares Betriebssystem hat sich Linux über die Jahre zu einem Eckpfeiler moderner IT-Infrastrukturen entwickelt. Es bildet die Grundlage für eine Vielzahl von Anwendungen, von Embedded Systems über Smart Devices bis hin zu den mächtigen Servern, die das Rückgrat des Internets darstellen.

Zudem stellt Linux die Betriebssystem-Basis für die überwiegende Mehrheit der Cloud-Infrastrukturen dar, einschließlich führender Anbieter wie AWS, Google Cloud und Microsoft Azure. Diese Dominanz ist unmittelbar verknüpft mit der Flexibilität und Zuverlässigkeit des Systems. Entwickler schätzen die Transparenz des Quellcodes, die ihnen erlaubt, funktionsspezifische Anpassungen und Optimierungen durchzuführen, um die Leistung und Sicherheit zu erhöhen.

Ebenso profitieren Unternehmen von der Kosteneffizienz und der umfassenden Softwareunterstützung, die Linux bietet. Aufgrund dieser Vorteile ist es zur bevorzugten Wahl für Webhosting und Datenmanagement geworden. Dies verdeutlicht die starke Verbreitung von Linux unter den Webservern auf der globalen Bühne, welche das Internet stützen.

Angesichts dieser vermehrten Nutzung müssen wir uns jedoch auch mit der Kehrseite der Medaille auseinandersetzen: Je größer die Verbreitung von Linux ist, desto attraktiver wird es für Angreifer. In einer vernetzten Welt, in der Sicherheit und Stabilität von höchster Bedeutung sind, muss die Absicherung von Linux-Systemen Priorität haben. Im Nachfolgenden werden wir konkrete Risiken und Schutzmaßnahmen für Linux-Systeme beleuchten, um deren Sicherheit in einer zunehmend bedrohungsreichen digitalen Landschaft zu gewährleisten.

Vor- und Nachteile von Antimalware-Lösungen für Linux

Vorteile Nachteile
Verbesserter Schutz vor Viren und Schadsoftware Antivirenprogramme können Systemressourcen beanspruchen
Prävention gegen gezielte Angriffe Mögliche Fehlalarme und falsch positive Erkennungen
Erkennung von Bedrohungen aus anderen Systemen (Windows, macOS) Komplexität der Malware-Erkennungsmechanismen nimmt zu
Open-Source-Lösungen sind verfügbar und bieten Transparenz Vollständige Sicherheit kann nicht garantiert werden
Hilft bei der Einhaltung von Sicherheitsstandards und Compliance-Vorgaben Regelmäßige Updates und Wartung notwendig

Typen von Malware, die Linux-Systeme angreifen

Linux-Systeme sind, ebenso wie andere Betriebssysteme, verschiedenen Malware-Arten ausgesetzt, die darauf abzielen, Schwachstellen auszunutzen oder Schaden anzurichten. Zu den am häufigsten identifizierten Bedrohungen zählen unter anderem Cryptocurrency-Miner, die unerkannt Rechenleistung für das Mining digitaler Währungen abzweigen.

Weiterhin verbreitet sind sogenannte Web-Shells, Schadsoftware, die es dem Angreifer ermöglicht, Fernsteuerungs-Funktionalitäten über eine webbasierte Schnittstelle auszuüben. Diese können besonders für Server-Systeme gefährlich werden, da sie oft als Einfallstor für weiterführende Angriffe dienen.

Nicht außer Acht gelassen werden dürfen ebenfalls die gefürchteten Ransomware-Angriffe, die Daten auf infizierten Systemen verschlüsseln und ein Lösegeld für die Freigabe verlangen. Durch ihren schädlichen Einfluss auf Unternehmen und Behörden haben diese Angriffe in jüngerer Vergangenheit für Aufsehen gesorgt.

Einen besonderen Blick sollten Linux-Nutzer auch auf Backdoors werfen. Diese bieten Angreifern langfristigen Zugang zu kompromittierten Systemen und erlauben das Ausspähen sensibler Daten oder das Installieren weiterer Malware.

Zu guter Letzt ist die Bedrohung durch Botnets hervorzuheben. Infizierte Linux-Systeme werden hierbei Teil eines Netzwerks, das für koordinierte Angriffe missbraucht werden kann, wie etwa DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service).

Diese Übersicht sollte als Warnung und als Anstoß dienen, die eigene Linux-basierte Infrastruktur kritisch auf mögliche Schwachstellen zu untersuchen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Weiteren werden wir uns damit beschäftigen, wie die Erkennung von Malware auf Linux-Systemen effektiv durchgeführt werden kann.

Erkennung von Malware auf Linux: Grundlagen und Tools

Die frühzeitige Erkennung von Malware ist entscheidend, um die Sicherheit von Linux-Systemen zu gewährleisten. Glücklicherweise steht Nutzern eine Reihe von Tools und Praktiken zur Verfügung, um ungewöhnliche Systemaktivitäten zu identifizieren und potenzielle Bedrohungen abzuwehren.

Zu den wichtigsten Methoden gehört das regelmäßige Durchführen von Systemscans mit Antiviren-Programmen, die speziell für Linux entwickelt wurden. Diese Programme können bekanntermaßen gefährliche Software erkennen und entfernen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass diese Tools regelmäßig aktualisiert werden, um auch die neueste Malware identifizieren zu können.

Ein weiteres essenzielles Werkzeug sind Intrusion Detection Systems (IDS), die Netzwerkverkehr und Systemlogs überwachen, um ungewöhnliche Muster, die auf einen Einbruch hindeuten könnten, zu erkennen. Ein IDS kann nicht nur Angriffe identifizieren, sondern auch zur Analyse von Sicherheitsvorfällen dienen.

Zusätzlich bieten Security Information and Event Management (SIEM)-Systeme die Möglichkeit, Daten aus verschiedenen Quellen in Echtzeit zu sammeln und auszuwerten, um so Anomalien schnell zu entdecken.

Neben diesen Systemen spielt auch die händische Überprüfung von Logs eine wesentliche Rolle. Administratoren sollten in der Lage sein, Log-Dateien zu lesen und zu interpretieren, um Anzeichen für Malware, wie unerwartete Anmeldeversuche oder ungewöhnliche Aktivitäten, zu identifizieren.

Um diese Tools und Praktiken optimal nutzen zu können, ist jedoch die entsprechende Expertise erforderlich. Administratoren von Linux-Systemen sollten sich regelmäßig weiterbilden, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten.

Im nächsten Abschnitt gehen wir näher auf konkrete Malware Linux Scanner ein und erläutern, wie diese zur Verteidigung von Linux-Systemen beitragen können.

Malware Linux Scanner: Ihre erste Verteidigungslinie

Unter den zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen, die für Linux-Systeme zur Verfügung stehen, spielen Malware Linux Scanner eine besonders wichtige Rolle. Sie dienen als erste Verteidigungslinie gegen vielfältige Bedrohungen und sind maßgeblich für die Gewährleistung eines umfassenden Schutzes.

Linux Scanner sind spezialisiert darauf, das Betriebssystem systematisch zu überprüfen, zu analysieren und gefährliche Dateien oder Prozesse zu erkennen, die verdächtige Verhaltensmuster aufweisen. Diese Tools sind entworfen worden, um die spezifischen Gegebenheiten und Anforderungen von Linux-Umgebungen zu berücksichtigen und eine effiziente Überwachung zu garantieren.

Einige der bekanntesten und leistungsstärksten Scanner umfassen Lösungen wie ClamAV und Chkrootkit. ClamAV ist ein Open-Source Antivirus-Tool, das als flexibel und effektiv gilt, während Chkrootkit darauf spezialisiert ist, Rootkits zu finden, also Malware, die sich tief im System verankert, um sich vor der Entdeckung zu verbergen.

Die Verwendung dieser Scanner sollte ein Grundbaustein jeder Sicherheitsstrategie für Linux-Systeme sein. Es empfiehlt sich, regelmäßige Scans zu planen und die Ergebnisse stets zu überprüfen, um keine Warnsignale zu übersehen. Zudem ist es unerlässlich, die Scanner und ihre Virendefinitionen stetig zu aktualisieren, um den Schutz vor den neuesten Malware-Varianten sicherzustellen.

Es ist ebenfalls ratsam, den Einsatz dieser Tools mit anderen Sicherheitsvorkehrungen zu kombinieren, wie beispielsweise einer Firewall, einem IDS oder einem SIEM-System. Dadurch kann ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz erreicht werden, der die Resilienz des Linux-Systems gegenüber Angriffen deutlich steigert.

Im folgenden Abschnitt behandeln wir die besondere Herausforderung, die Ransomware für Linux-Systeme darstellt und wie Benutzer sich gegen solche Angriffe effektiv wappnen können.

Ransomware Linux: Eine spezielle Bedrohung verstehen

Bei Ransomware handelt es sich um eine bösartige Software, die speziell dafür entwickelt wurde, Dateien oder Systeme zu verschlüsseln und von den Benutzern ein Lösegeld für deren Freigabe zu fordern. Trotz der robusten Natur von Linux, stellt Ransomware eine besondere Bedrohung für dieses System dar, da sie in der Lage ist, Datenbanken, persönliche Daten und Unternehmensdaten unzugänglich zu machen.

Die Bekämpfung dieser Malware erfordert ein Verständnis ihrer Funktionsweise. Ransomware verbreitet sich häufig über Phishing-Angriffe, infizierte Webseiten oder durch die Ausnutzung bekannter Sicherheitslücken. Hat sich die Ransomware erst einmal Zutritt verschafft, kann sie schnell die Kontrolle über wichtige Dateien übernehmen und deren Inhalte verschlüsseln.

Zwar ist die Anzahl der Ransomware-Angriffe auf Linux im Vergleich zu anderen Betriebssystemen niedriger, doch die Existenz von Linux-spezifischen Ransomware-Varianten wie Linux.Encoder und KillDisk verdeutlicht, dass auch Linux-Benutzer wachsam sein müssen.

Um sich effektiv zu schützen, ist eine Kombination aus technischen Maßnahmen und Benutzerschulung notwendig. Zu den technischen Schutzvorkehrungen gehören etwa die regelmäßige Durchführung von Backups, der Einsatz zuverlässiger Antivirensoftware und die aktive Überwachung des Netzwerkverkehrs, um Anomalien schnell erkennen zu können.

Da Ransomware oft durch Nutzereingriffe verbreitet wird, ist es ebenfalls crucial, Benutzer über die Gefahren von verdächtigen E-Mails und Anhängen zu informieren. Zusätzlich sollten Unternehmen klare Richtlinien und Vorgehensweisen für den Fall einer Infektion etablieren, um Schäden zu minimieren und eine schnelle Wiederherstellung betroffener Systeme zu ermöglichen.

Im nächsten Teil erfahren Sie, welche Schritte und Maßnahmen wesentlich sind, um Malware on Linux nicht nur zu erkennen, sondern auch effizient zu bekämpfen und weiteren Schaden abzuwenden.

Bekämpfung von Malware on Linux: Praktische Schritte

Die Bekämpfung von Malware auf Linux-Systemen erfordert proaktives Handeln und die Implementierung effektiver Sicherheitsprotokolle. Ein essenzieller Schritt ist die präventive Absicherung des Linux-Systems durch den Einsatz von Sicherheitssoftware und das regelmäßige Aktualisieren des Systems, um Schwachstellen zu beheben, bevor sie ausgenutzt werden können.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Konfiguration von Sicherheitseinstellungen. Die Standardkonfiguration von Linux kann oft verbessert werden, indem man zum Beispiel nicht benötigte Dienste deaktiviert oder den Zugriff auf das System streng kontrolliert. So wird die Angriffsfläche des Systems verkleinert und die Sicherheit erhöht.

Grundlage für ein sicheres System ist auch das Privilegienmanagement. Die Vergabe minimaler Benutzerrechte und die Nutzung von Tools wie 'sudo' verhindern, dass Malware zu viel Kontrolle über das System erlangt, sollte sie es tatsächlich infizieren.

Um auf eine Infektion schnell reagieren zu können, ist es unerlässlich, ein Notfallplan zu haben. Dieser Plan sollte Schritte zur Eingrenzung des Angriffs, zur Analyse der Bedrohung und zur Bereinigung des Systems umfassen. Auch die Wiederherstellung von Daten aus Backups ist ein Teil dieses Prozesses.

Last but not least spielt das Monitoring eine zentrale Rolle. Laufende Überwachung des Netzwerkverkehrs und der Systemlogdateien ermöglicht es, Angriffe frühzeitig zu erkennen und entgegenzuwirken. Spezielle Überwachungstools können dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Im Anschluss werden konkrete Ratschläge und Maßnahmen aufgezeigt, um die Sicherheitslücken effektiv zu schließen und so die Systeme gegen die immer raffinierter werdenden Malware-Angriffe zu wappnen.

Sicherheitslücken schließen: Updates und Patches

Die Schließung von Sicherheitslücken durch Updates und Patches ist ein fundamentaler Aspekt in der Prävention von Malware-Attacken auf Linux-Systemen. Entwickler arbeiten kontinuierlich daran, Sicherheitsmängel zu beheben, weshalb eine regelmäßige Aktualisierung des Systems unverzichtbar ist.

Die Pflege der Aktualität von Software und Betriebssystemen umfasst sowohl das Betriebssystemkern selbst als auch die darauf laufenden Anwendungen. Hierfür stellt Linux integrierte Paketmanager bereit, die das Auffinden und Installieren der notwendigen Updates erleichtern.

Für kritische Systemkomponenten und Dienste sind häufig sicherheitsrelevante Updates verfügbar, die zeitnah angewendet werden sollten. Hierbei helfen Benachrichtigungssysteme, die über neue Sicherheitspatches informieren und somit Administrierende bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit unterstützen.

Zudem ist es sinnvoll, ein automatisiertes Update-System zu implementieren, das sicherstellt, dass die Systeme immer auf dem neuesten Stand sind. Doch auch bei Automatismen sollten regelmäßige manuelle Überprüfungen stattfinden, um die Vollständigkeit und Effektivität der Updates zu gewährleisten.

Das rigorose Management von Updates und Patches bildet eine solide Basis für die Systemsicherheit und minimiert das Risiko von Sicherheitslücken, die sonst Einfallstore für Angreifer bieten würden. Im folgenden Abschnitt betrachten wir, welche Best Practices angewandt werden können, um eine umfassende und fortlaufende Sicherheit für Linux-Systeme zu etablieren.

Best Practices für die Linux-Sicherheit

Die Aufrechterhaltung der Sicherheit eines Linux-Systems ist ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßige Aufmerksamkeit erfordert. Um diese Aufgabe effektiv zu bewältigen, ist es ratsam, bewährte Sicherheitsverfahren, sogenannte Best Practices, anzuwenden, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Eine der ersten Empfehlungen betrifft die Minimierung der installierten Software. Indem nur notwendige Pakete auf dem System belassen werden, kann die Angriffsfläche reduziert und die Übersichtlichkeit erhöht werden. Unbenutzte oder veraltete Anwendungen sollten dementsprechend entfernt oder deaktiviert werden.

Darüber hinaus ist die Einrichtung einer strikten Firewall von großer Wichtigkeit. Solch eine Firewall dient als Schutzbarriere gegen unerlaubte Zugriffe von außen und sollte sorgfältig konfiguriert sein, um nur den nötigen Datenverkehr zu erlauben.

Die Verwendung von Sicherheitserweiterungen wie SELinux oder AppArmor bietet zusätzlichen Schutz durch eine feingranulare Steuerung von Berechtigungen auf Systemebene. Diese Tools erschweren es Malware, auf kritische Systembereiche zuzugreifen oder unerwünschte Änderungen vorzunehmen.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Sicherung der Zugangskontrolle. Starke Passwörter und die Nutzung von Mehrfaktorauthentifizierung helfen dabei, unautorisierten Zugang zu erschweren. Das Rechtemanagement sollte stets auf das Prinzip der geringsten Privilegien ausgerichtet sein, um Benutzern nur die unbedingt benötigten Rechte zu geben.

Zuletzt ist die regelmäßige Schulung der Nutzer ein wesentlicher Faktor. Sie sind oft die erste Verteidigungslinie gegen Phishing und andere Social Engineering-Angriffe. Ein informierter Nutzerkreis ist somit eine wichtige Säule der IT-Sicherheit.

Die Kombination dieser Best Practices kann Linux-Systeme signifikant gegen ein breites Spektrum von digitalen Bedrohungen stärken. Im abschließenden Fazit werden die Kernpunkte zusammengefasst und ein Ausblick auf die stetige Pflege der Cyber-Sicherheit gegeben.

Fazit: Proaktiver Schutz vor Malware auf Linux-Systemen

Die Sicherheitslandschaft für Linux-Systeme ändert sich kontinuierlich, und die Notwendigkeit, proaktive Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wird immer dringender. Die Erkennung und Bekämpfung von Malware auf Linux erfordert ein vielschichtiges Sicherheitskonzept, bestehend aus technischen Tools und informierten Nutzern.

Ein Schlüssel zum Erfolg liegt in der regelmäßigen Wartung und Aktualität des Systems. Durch kontinuierliche Updates und die Anwendung von Patches können bekannte Sicherheitslücken effizient geschlossen werden. Die Implementierung von Malware Scannern, Intrusion Detection Systems und Firewalls bildet eine solide Grundlage, um Angriffsversuche frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

Der Schutz vor speziellen Malware-Bedrohungen wie Ransomware erfordert ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit und spezifisches Wissen. Benutzer müssen über die Risiken aufgeklärt und im richtigen Umgang mit potenziell gefährlichen Situationen geschult werden. Die Entwicklung eines robusten Notfallplans stellt sicher, dass Unternehmen im Falle einer Infektion schnell und effektiv handeln können.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen in Kombination mit den Best Practices für Linux-Sicherheit bildet ein starkes Bollwerk gegen eine Vielfalt von Bedrohungen. Sicherheit ist ein Prozess, kein Endzustand, und erfordert daher fortlaufende Bewertung und Anpassung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz von Linux-Systemen vor Malware eine anspruchsvolle, aber bewältigbare Aufgabe ist. Mit den richtigen Tools, einer durchdachten Strategie und einem verantwortungsvollen Umgang kann ein hohes Maß an Sicherheit erreicht und aufrechterhalten werden.


FAQ: Sicherheitsmaßnahmen gegen Linux-Malware

Was sind die häufigsten Malware-Typen, die Linux-Systeme bedrohen?

Zu den häufigsten Bedrohungen für Linux-Systeme gehören Ransomware, Cryptocurrency-Miner, Web-Shells, verschiedene Backdoors sowie Botnets. Diese Malware-Typen können Daten verschlüsseln, Systemressourcen für Mining missbrauchen oder Systeme für weitere Angriffe fernsteuern.

Wie kann Malware unter Linux frühzeitig erkannt werden?

Die frühzeitige Erkennung von Malware kann durch den Einsatz von Antivirus-Software, Intrusion Detection Systems (IDS), regelmäßigen System-Scans sowie die Überwachung und Analyse von Systemlogs erreicht werden. Wichtig ist auch die Aktualität von Malware-Definitionen für die verwendeten Sicherheitstools.

Welche Malware Linux Scanner sind für die Erkennung empfehlenswert?

ClamAV und Chkrootkit sind zwei beliebte Malware Linux Scanner. ClamAV ist ein vielseitiges Open-Source Antivirus-Programm, während Chkrootkit speziell für die Erkennung von Rootkits entwickelt wurde, die tief im System verankert sein können.

Wie kann man sich vor Ransomware-Angriffen auf Linux schützen?

Zum Schutz vor Ransomware auf Linux sollten regelmäßige Datensicherungen durchgeführt, starke Passwörter verwendet, Sicherheitspatches zeitnah installiert und Vorsicht bei der Öffnung unbekannter E-Mail-Anhänge oder Links geübt werden. Darüber hinaus ist der Einsatz zuverlässiger Sicherheitssoftware zu empfehlen.

Welche präventiven Maßnahmen sollten zur Bekämpfung von Malware auf Linux getroffen werden?

Präventive Maßnahmen umfassen die regelmäßige Aktualisierung von Software und Systemen, Konfiguration und Einsatz von Firewall und Sicherheitserweiterungen wie SELinux, striktes Privilegienmanagement, sorgfältige Zugangskontrolle mit Mehrfaktorauthentifizierung und die regelmäßige Schulung von Benutzern zu Sicherheitsbest Practices.

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Zusammenfassung des Artikels

Linux-Systeme sind trotz ihrer Sicherheitsarchitektur zunehmend Ziel von Malware-Angriffen, da sie häufig für Webserver und Cloud-Dienste genutzt werden. Es ist wichtig, dass Nutzer sich der Bedrohungen bewusst sind und effektive Schutzmaßnahmen ergreifen, um die Systeme vor verschiedenen Arten von Malware zu schützen.

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